Reggae in Berlin

Alpha Blondy – Best Of

Am 31. Januar diesen Jahres – neun Jahre seit Alpha Blondys Album „The Very Best Of“ – erscheint ein neues Best Of Album beim Label Wagram Music im Vertrieb von Indigo, welches sich schon klar durch das Cover-Design als solches auszeichnet. Aus fünf bisherigen Covern wurde harmonisch ein neues gestaltet.

 

Seit dem Release seines ersten Welthits „Brigadier Sabari (Opération Coup De Poing)”, welcher heute immer noch eines der Highlights seiner Liveshows ist, erfindet sich Alpha immer wieder neu. Seine facettenreichen Lyrics und die Zusammenarbeit mit den besten Musikern, wie zum Beispiel den Wailers und UB40, machen Alpha Blondy zu dem was er heute ist: ein Künstler, der internationales Flair in die Reggae-Szene bringt und definitiv zu den Gründervätern des Reggae gehört.

 

Von sehr humanistischen Texten, wie im Song „Afriki“ über anprangernde Songs wie „Multipartisme (Médiocratie)” bis hin zu Liebesliedern („Sweet Fanta Diallo“) und entspannten Tracks („Cocody Rock“) ist alles mit dabei. Ebenso dürfen natürlich auch die Coverversionen nicht fehlen, die Alpha Blondy besonders auszeichnen: „J’Ai Tué le Commissaire”, das Cover von Bob Marleys Klassiker „I Shot The Sherif“ sowie das Cover von Pink Floyd's „Wish You Were Here“. Letzteres verwandelte Alpha in ein faszinierendes Reggae-Stück mit Dudelsack und tiefen Bässen.

 

Als wäre das nicht alles schon vielfältig genug, singt Alpha zudem noch auf vielen verschiedenen Sprachen, darunter hebräisch, französisch, englisch und hat er immer noch ein Auge für die aufstrebenden Künstler. Auf dem Album findet man den Song „Hope“ gemeinsam mit Beenie Man zusammen: „Beenie Man and I have shared the stage in Suriname and Guiana. I loved his show, plus he has a great sense of humour. I invited him to feature on a track and he said No Problem. He phoned me up when he was in Germany, saying he really wanted to come over. We paid for his ticket and we recorded together in Paris. There was a great atmosphere. I love Beenie because the music on which he toasts sounds a lot like reggae. Barking can become a bit tiring after a while.”

 

Fazit: Von den 22 Songs, verteilt auf zwei CDs, sind acht in dieser Form schon auf dem Best Of Album von 2005. Bei Alpha Blondy- und Roots-Reggae-Fans sollte das Album aber trotzdem in der CD-Sammlung auftauchen. Für mich ist das Album ein gelungenes Best Of: 32 Jahre Alpha Blondy schön zusammengeschnürt in ein musikalisches Paket aus ernsten Themen und leichter Kost. Die Highlights sind das für mich unverzichtbare „Cocody Rock“ und das Cover „Wish You Were Here“.

 

 

Tracklist:

CD1

01. Jerusalem

02. Brigadier Sabari

03. Seba Allah Y'e

04. Cocody Rock

05. Sweet Fanta Diallo

06. Travailler c'est trop dur

07. Multipartisme (médiocratie)

08. Masada

09. Peace in Liberia

10. Rasta poue

11. Boulevard de la mort

 

CD2

01. Crime spiritual

02. Politiqui

03. Ca me fait si mal

04. Hope (feat. Beenie Man)

05. Les Chiens

06. Afriki

07. Rasta bourgeois

08. J’ai tué le commissaire

09. American dream

10. Young Guns (feat. UB 40)

11. Wish you were here

 

VÖ: 31.01.2014 Label: Wagram Music

Review: Tobias K.