Reggae in Berlin

ALPHA BLONDY – Vision

 

 

Es lässt sich mit Sicherheit sagen, dass Alpha sich selbst treu geblieben ist… Der musikalische Style auf diesem Album lässt von Anfang an keine Zweifel am Ursprung aufkommen, zumal es nach JAH VICTORY mit den Wailers wieder mit seiner eigenen Band SOLAR SYSTEM eingespielt wurde …
Einmal mehr überzeugt Alpha, mit seinem typischen Afro-Reggae-Style: Roots Rock Reggae mit kraftvollen Bläsersätzen und Background Vocals, dazu geben Chora, Flöte und Percussions den typischen westafrikanischen Touch!

…und Alpha Blondy hat Recht!
Die Texte der 13 Tracks in Französisch, Englisch und seiner Muttersprache Djiola bleiben sozialkritisch, klagen Missstände und Ungerechtigkeit an. “Poverty is a social crime” etwa in RASTA BOURGEOIS (Hier sowie auch im folgenden Stück STEWBALL wird er musikalisch von den Gladiators unterstützt.) In TU MENS klagt er die Lügen der afrikanischen Diktator-Regime an (Du lügst wie Du atmest…), in LE CHA-CHA-CHA DU CFA fordert er eine „echte“ Unabhängigkeit der afrikanischen Staaten und erklärt die korrupte Finanzpolitik der CBAO (Banking Company of West Africa) und das marionettenhafte Verhalten der Politiker.

Aber es gibt auch sehr lyrische Parts auf diesem Album wie in C’EST MAGIC, eine Hommage an das Leben, an der Mundharmonika unterstützt ihn dabei niemand Geringeres als Ismael Lo…, PINTO, die Vertonung eines Djiola-Sprichwortes oder das wunderschöne akustische LAUTRE RIVE am Ende des Albums.

Alles in Allem ein typisches Alpha Blondy-Album, das den weltweiten Stellenwert von afrikanischem Reggae noch einmal untermauert! Für den persönlichen Geschmack der Autorin hätte es auch gerne etwas innovativer zugehen können, aber ALPHA BLONDY bleibt eben ALPHA BLONDY – authentisch, kritisch und ausdrucksstark!

01. Rasta Bourgeois
02. Stewball
03. Trop Bon
04. Pinto (Mon Kôyaga Prefere)
05. C'est Magic
06. Tu Mens
07. Ma Tête
08. Vuvuzela
09. Bôgô
10. Ces Soi - Disant Amis
11. Massaya
12. Le Cha-Cha-Cha Du CFA
13. L'autre Rive