Linton Kwesi Johnson, Queen Omega & The Royal Souls
Freitag, 27.06.2025 , 19:00h Link
*Linton Kwesi Johnson
Lesung
Linton Kwesi Johnson kam 1963 mit 11 Jahren nach London und gehört damit zur ersten Generation karibischer Einwander*innen in Großbritannien. Schon in der Secondary School schloss er sich den British Black Panthers an, studierte am Goldsmith College Soziologie und war sein Leben lang gleichermaßen als Dichter, Aktivist, Grammy-nominierter Musiker und auch als Lehrer, Journalist, Publizist und Produzent tätig. Seine erste Gedichtsammlung Voices of the Living and the Dead erschien 1974. Als Redakteur der Zeitschrift Race Today sorgte er seit den 1970er Jahren für die Verbreitung afrikanischer, afroamerikanischer und afrokaribischer Stimmen in England. Als erster Schwarzer Autor wurde er in den Kanon Modern Classics der Penguin-Verlagsgruppe aufgenommen und erhielt 2020 den vom britischen PEN verliehenen Pinter Prize. Fast 50 Jahre nach seinem Debüt als Schriftsteller, erschien 2023 mit Time Come eine erste Sammlung seiner Prosawerke.
Seine erste Schallplatte Dread Beat an’ Blood erschien 1978, inzwischen umfasst sein Katalog über ein Dutzend Alben, die meisten davon auf seinem eigenen Label LKJ Records veröffentlicht, auf dem er seit 1981 auch Künstlerkolleg*innen produziert. Seine Platten gehören weltweit zu den meistverkauften Reggae-Alben. Ausgedehnte Konzerttourneen mit der Dennis Bovell Dub Band führten ihn durch Afrika, Asien, Amerika und Europa.
Johnson hat das Schreiben immer als politischen Akt und Poesie und Musik als Mittel eines kulturellen Kampfes verstanden. Nicht von ungefähr eröffnet er das diesjährige Sonic Pluriverse Festival: Bass Cultures mit einer Lesung seiner Gedichte.
Queen Omega & The Royal Souls
Queen Omega
verbindet Reggae, Calypso, Soca, Jazz und Soul. Geboren in San
Fernando in Trinidad, nahm sie, ermutigt durch ihre Mutter, schon im
Alter von 9 Jahren an Talentshows teil und begann, ihre eigenen
Calypsos zu schreiben, die sie relativ schnell ins Fernsehen
brachten. Sie kam durch ihre Musikerfamilie früh mit den Reggae- und
Dancehall-Strömungen der Karibik in Kontakt, liebte aber auch
Soul-Diven wie Aretha Franklin und Whitney Houston. Beides
beeinflusste sie, beides ist in ihrer Musik zu hören, deren Handwerk
sie von der Pike auf lernte, zunächst als Backgroundsängerin
verschiedener Soca-Formationen, bevor sie zur Ikone des Roots Reggae
wurde, mit eigenen pointierten Texten, tief verwurzelt in ihrem
Rastafari-Glauben und oft mit einer kritischen, feministischen
Botschaft. Nach einer zehnjährigen Pause, in der Queen Omega sich
vor allem ihrer Familie widmete, gelang ihr 2023 ein fulminantes
Comeback. Beim Sonic Pluriverse Festival: Bass
Cultures tritt sie gemeinsam mit der Band The Royal Souls
auf.
*hkw.de
Haus der Kulturen der Welt
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