Reggae in Berlin

Elijah - Interview

 

Wie fandet Ihr/Du die Show heute??

 

War speziell heute....
Also das war das vierte Konzert auf der Tour und man merkt langsam das jedes Konzert seinen eigenen Charakter hat. Heute wars ein bisschen ruhiger, aber es ist auch mal schön es so zu erleben, weil man erkennt dann die Vielfalt der Musik.
Vorgestern war noch ein Konzert, wo wir vor 300-400 Leuten gespielt haben, und die drehen voll durch, dann hast du am nächsten Tag ein Konzert wo die Leute ruhiger sind und dann musst Du halt auch den Vibe catchen. Und das war heute ein schönes Erlebnis.
Dadurch erfährt man auch immer wieder seine Musik neu.

 

Was sind eure Eindrücke von Berlin??

 

Es ist irgendwie so vieles ineinander.......schwierig zu erklären.
Also im Vergleich zu Zürich......Zürich ist überschaubar und alles alles ist so furchtbar clean und dann kommt man hierher und fühlt sich hier sofort wohl, weil hier halt nicht alles so glatt und glänzend ist. Und wir wohnen bei Paco Mendoza, er hat uns seine Wohnung überlassen und die ist auch voller Vibes.
Alles schön.

 


 

Wann warst Du schonmal in Berlin.

 

Das war im letzte Jahr im Oktober zur Popkomm, da hatte ich ein Konzert in der Maria und auf dem Popkomm Reggae Festival.
Da hab ich mit Paco Mendoza eine Soundsystem Show gemacht. Ich war zuvor noch bei ihm zuhause und das ist cool wenn du mit einem anderen Künstler noch vorher zusammen Musik machst und Ideen sammelst und das dann Abends auf der Bühne ausdrücken kannst, dann hat das ne Menge Energie.
Vorallem war ich überrascht das um 3Uhr so viele Leute da waren.
Ich kam auf die Bühne und hatte 20min, die ich so richtig abrennen konnte.
Ein sehr spezielles, schönes Konzert.

 

Auf der Bühne hast du gesagt, dass du deinen ersten Text vor fünf Jahren in Berlin geschrieben hast. Heißt das, dass Berlin dich zu deinem Künstler dasein insperiert hat??

 

Naja, da gibts nicht nur einen Moment, aber es war auf jeden Fall einer der Momente, weil mich die Stadt einfach geflasht hat.
Das waren Frühlingsferien in der Schule und ich war erst in Berlin und dann in Rom einen Freund besuchen. Und ich sing halt: „Manchmal muss ich weg gehen um das schöne wieder zu sehen, Tevere und Spree sehen damit ich mich wieder nach der (Fluss bei Zürich).
Das kam mir als ich von dieser Reise zurück kam und zu dem Lied hab ich immer so ein grünes, farbiges Frühlingswetter im Kopf.

 

In der Presse heißt es ja immer das du der Vorreiter einer neuen schweizer Reggaekultur bist, wie siehst du das?

 

Ja, ich glaub einfach allgemein hat Reggae in der Schweiz einen großen Aufschwung.
Phemendom ist eigentlich so der Startzünder gewesen und Cali P hat das dann auf einer europäischer Ebene gemacht.
Mit Ras Charmer und Skarra Muchi waren am Anfang auch gute jamaikanische Sänger da, die so den Anstoss gegeben haben.

 

Würdest du sagen, dass sich in der Schweiz die Reggae und damit auch die Soundsystem-Szene gerade am bilden ist??

Ich würde eher sagen so die Bands und Artists...
Die Soundsystem sind eigentlich schon lange da, aber da fehlt noch ein bisschen die Kreative-Initative. Man kann die schweizer Sounds nicht mit den deutschen Big-Sounds vergleichen.
 

Was möchtest Du der Berliner Reggae-Gemeinde mitgeben??

Dass sie daran glauben das Reggae eine Musik ist, die niemals stirbt und die ist jeden Tag da.
Das Sie einfach etwas positives ist.

 

Was für Pläne hast du für die Zukunft??

Also im März kommt das „Beweg Di“ Album in Deutschland raus und dann werden mir im März/April ein paar Deutschland-Shows spielen.
Im Januar geh ich einen Monat nach Jamaika und bin schon am Ideen sammeln für das neue Album........einfach Musik machen eben.