Reggae in Berlin

Pierpoljak aka Pekah-Interview

Stell dich doch bitte der deutschen Massive vor.

Pekah:
Ya Mann, ich heiße P.R. aka Pierpoljak aka Pekha so werde ich von allen genannt.
Ich bin ein Reggae Singer und Mitte der Achtziger, ca. 1985, habe ich mit einem Pariser Soundsystem begonnen und nach einem Jahr begann ich mit einigen Bands zu spielen - bis jetzt.........you know.


Du hast auf deinen letzten Album mit vielen Dancehall-Sängern Tunez aufgenommen und dabei wahrscheinlich sehr verschiedene Erfahrungen gemacht. Auf der Bühne sagtest du gerade das du nicht deejay"n kannst doch den Style liebst.
Kommt es daher das du mit Leuten wie Elephant Man zusammengearbeitet hast?


Pekah:
Elephant Man ist ein Mann mit einem sehr gutem, einem großem Gefühl für das Leben.
Sehr offen auf gar keinen Fall ist er Engstirnig.....sehr lustig.
Wenn du ihn triffst, testet er dich, macht ein paar Jokes um zu sehen wie du reagierst aber alles in allem ist er ein nicer Typ und wenn du dir eine Show von ihm anschaust weißt du das er ein großer Showman ist .
Ich weiß nicht ob du das Video gesehen hast aber in dem Video sieht man den Vibe von uns und genauso ist der Song entstanden.
Es ist wie eine andere Welt, du gehst irgendwo anders hin.....(lacht)mit diesem Typen.
Seit dem ich nach Jamaica fliege und mit Jamaicans arbeite, lernte ich wie die Sachen laufen - everybody just nice.


Also ist es dir nicht allzu wichtig was andere Leute mit ihren Texten aussagen. Sei es jetzt ein Slackness Tune oder einer mit homophobischen Text?

Pekah:
So laufen die Sachen im Reggae . Ich kontrolliere es nicht . Ich bin kein Richter. Ich bin ein Reggae Fan und liebe diese Musik einfach. Jeder hat das Recht das zu sagen was er .......fühlt, you know.
Manche sagen es "inna wicked way", ok .
Ich kann nicht darüber entscheiden, ich nehme und liebe es so wie es ist.


Du bist also sehr oft in Jamaica?

Pekah:
Ya Mann, sehr oft aber in letzter Zeit doch mehr in Frankreich.


Wenn du in Frankreich bist lebst du noch immer in Paris wo du geboren bist?

Pekah:
Nein ich wohne in La Rouchel - die Küste am atlantischen Ozean.


Aber du kommst von Paris von den Bidonvilles?

Pekah:
Weißt du, die Bidonvilles sind die Bidonvilles, aber verglichen mit Trenchtown ist es nichts..........es ist sogar schön.
und wenn du nach Karakas (Venezuela) gehst ....uii.....
Aber ich wollte immer weg von dort, ich wollte dort nie bleiben in diesen Blocks.

Du bist also nicht der Sänger, der in die Welt hinausreist und den Erfolg wieder nachhause bringt, zu den Leuten wo man herkommt.?

Pekah:
Nein ich lebe mein Leben und das ist schon kompliziert genug.

Wie reagieren Jamaicans wenn du auf französisch singst. Mögen sie es oder finden sie es komisch?

Pekah:
Ja, sie finden es komisch.
Den Reggae Musik kann nicht auf Französisch oder Deutsch sein auf Jamaica. Sie nehmen dich nicht ernst. Kennst du Albarosie? Er ist auch rübergegangen und hat das Buizness gelernt und jetzt kommt auch der Hype um ihn.
In Deutschland, dieser Gentleman der macht das genauso.
Du kannst nicht einfach sagen, du wirst den Tune nicht auf Patoius singen, also brauchst du jemanden der dir den Tune schreibt und dir beibringt, wie man es singt.
So läuft das Geschäft. Die meisten Artists auf Jamaica schreiben nicht die Tunez, sie bekommen sie geschrieben von Youths. Alle, all die Großen. Wenn du viel übst, und es ist wirklich hart, da sich dich auch Botteln können, dann kannst du es schaffen.
Wie Albarosie oder Gentleman.


Wieviele Shows hast du in Jamaica gespielt?

Pekah:
Nicht so viele .....ca. 5.
Einmal beim „Rebel Salute“ habe ich den Eröffnungs Part gemacht.
St.Catrine und 2 Shows in Kingston eine mit RGR dem offiziellen Radio mit vielen Gästen auf der Bühne.


Und wie war das Publikum?

Pekah:
Es war wohl ein Spaß für Sie. Ein Franzose der Reggae gesungen hat, aber sie haben mich nie gebottelt oder so. Wenn sie merken das du ein ReggaeFan bist dann sind sie alle cool. Ich glaube sie haben meinen Style gemocht.
Für mich ist Reggae aber immer mehr eine Lebenseinstellung gewesen als nur eine Musik. Ich habe viel Zeit in Kingston verbracht und wenn es mir zu viel wurde dann verließ ich denn Ort.


Wie haben die Franzosen auf dein Englisch sprachiges Album reagiert?

Pekah:
Gar nicht da sie es nicht kennen.


Wieso?

Pekah:
Ich habe nicht das recht dazu, ist so eine Vertragssache. Aber alles ist cool. Wir verkaufen es trotzdem auf Konzerten und der, der es wirklich haben will bekommt es auch.


Also bringst du live nur deine neuen Lieder oder spielst du auch die alten Sachen?

Pekah:
Kommt drauf an wo ich spiele. Ich mische das nach Gefühl.


Die Leute beim heutigen Konzert haben deine französischen Tunez geliebt.
Pekah:
Ja, das war weil so viel Franzosen heute da waren. (lacht)


Hast du die Show heute gemocht?

Pekah:
Ya Mann, ich habe heute das erste Mal in Deutschland gespielt, mit einer wirklich guten Riddim Band (House of Riddim), bei der ich es gemocht habe wie tight jeder Instrumentalist gearbeitet hat. Wir hatten einen Soundcheck und danach war schon die Show.
It was full of vibe.


Vielen Dank Pierre
Interview by PR Kantate & El Condorsito