Serani - 1.2. 2010 YAAM
RIB: Yo Serani, erst einmal etwas vorne weg. Als ich deine Musik zu Hause gehört habe, dachte ich mir: Nun gut, der ist nicht schlecht. Aber nach deinem Konzert gerade muss ich sagen, der Typ ist der Hammer.
Serani: Ich schätze deine Ehrlichkeit...
RIB: Du kamst heute das erste Mal nach Berlin. Haben sich deine Erwartungen erfüllt?
Serani: Also, es ist so. Die Leute mögen Reggae und möchten unterhalten werden. Ich gab den Leuten heute mein Bestes, und sie erwiderten mir basierend auf meiner Performance ihre Begeisterung. Es waren gute Vibez, ich liebe das Publikum.
RIB: Du kannst dich glücklich schätzen. Heute Abend hattest du die Halle voll mit den hübschesten Ladies.
Serani: Nun ja, das kommt durch die Songs, die ich singe. Ich singe wirklich sehr schöne Songs für die Ladies. Also kommen auch wirklich schöne Ladies zu meinen Shows.
RIB: Für eine Vielzahl der Leute da draußen ist Serani gleichzusetzen mit der Stimme für die Ladies. Aber eigentlich kommst du ja aus dem Produzenten Genre. Wie kam es dazu, dass du zuerst als Produzent zu Gange warst und dir dann später gedacht hast, dass du auch selber mal singen könntest?
Serani: Eigentlich ist es so, dass ich probiere ständig zu wachsen und mich neu zu erfinden. Als Produzent konnte ich nicht wirklich wachsen, ich habe nicht genug Geld verdient. Ich wusste schon damals, dass ich die Fähigkeit zum Singen habe und ich wollte es dann auch wirklich tun. Als ich dann mit dem Singen begonnen habe, merkte ich plötzlich, wie sehr es mir vorher gefehlt hat.
Es ist die sogenannte Orgie des Produzierens, bestehend aus Riddim erstellen, dem Songwriting und letztlich dem Performen.
RIB: Heißt das für dich, dass du es vorziehst ein Artist zu sein?
Serani: Nein. Es bedeutet für mich momentan, dass ich eine unendeckte Seite von mir auslebe. Darüber bin ich noch immer geflasht. Abgesehen davon mache ich ja dennoch beides. Ich produziere meine Musik, bin aber zugleich der Artist der auf der Bühne zu den Riddims und Beats performt und den Leuten einheizt.
RIB: Kommen wir mal zu "No Games". Basiert es auf Erfahrungen, die du selber gemacht hast?
Serani: Ein wenig. Im Leben eines jeden Menschens gibt es eine Person, um die du dich kümmerst, die sich ebenso um dich sorgt. Wenn ich eine Person liebe, sei es die Mutter, der Vatter oder meine Lady, dann erwarte ich, dass die Liebe in gleicher Weise erwidert wird.Ich meine damit die drei wichtigen Dinge wie Loyalität, Einigkeit und Verständnis. Behandele mich mit Respekt und du erfährst ebenso
von mir Respekt. "I don't wanna play no games..."
RIB: Du hast heute in Berlin das einzige Mal in Deutschland performt, hat das einen Grund?
Serani: Dafür musst du den Manager in die Mange nehmen.
Manager: Es ist so, als wir für Europa geplant hatten, war der Zeitplan schon sehr eng. Es standen bereits die Konzerte in Italien, Frankreich und Belgien. Die deutschen Veranstalter kamen nicht aus ihren Latschen, so dass leider nur noch der Termin in Berlin hinein passte.
RIB: Meine letzte Frage: Du solltest doch eigentlich im Januar schon nach Berlin kommen, doch gab es da
ein paar meteorolgische Probleme. Was war da los?
Serani: Ich hatte schon alles gepackt. Ich war bereit zum Flughafen in Kingston zu fahren. Plötzlich rief
mich mein Manager an und sagte mir, dass der Flug nach England aufgrund von zu viel
Schneegestöber gecancelt wurde. Wir haben nach einer anderen Route geschaut, aber die hätte uns
erst zwei Tage später nach Berlin gebracht. Daher also die ausgefallene Schow im Januar.
Besten Dank...